Ein Ehevertrag schafft finanzielle und rechtliche Klarheit für beide Partner – sowohl während der Ehe als auch im Trennungsfall. Er regelt wichtige Punkte wie Vermögensaufteilung, Unterhalt, Rentenansprüche und Zugewinnausgleich. Besonders sinnvoll ist ein Ehevertrag für Unternehmer, Selbstständige, Ehepartner mit ungleichen Vermögensverhältnissen oder bei internationalen Ehen.

Ohne vertragliche Vereinbarung gelten die gesetzlichen Regelungen, die nicht immer den individuellen Bedürfnissen entsprechen. Deshalb sollten Paare frühzeitig über eine maßgeschneiderte Lösung nachdenken. Wichtig ist, dass der Ehevertrag fair gestaltet ist und keinen Partner unangemessen benachteiligt, da er sonst unwirksam sein kann.

Ein Notar muss den Vertrag beurkunden, um ihn rechtsgültig zu machen. Vorab empfiehlt sich eine anwaltliche Beratung, um persönliche Interessen optimal abzusichern. Wer frühzeitig vorsorgt, vermeidet Streitigkeiten und schafft eine stabile Grundlage für die Zukunft.

Neben finanziellen Aspekten kann ein Ehevertrag auch weitere individuelle Vereinbarungen enthalten, etwa zur Altersvorsorge oder zur Absicherung von gemeinsamen Immobilien. Gerade bei Patchwork-Familien lassen sich so erbrechtliche Fragen frühzeitig klären. Auch Schulden, die ein Partner mit in die Ehe bringt, können durch klare Regelungen berücksichtigt werden.

Ein Ehevertrag ist nicht nur für wohlhabende Paare relevant – auch bei späteren Vermögenszuwächsen schützt er beide Seiten. Ein offenes Gespräch über vertragliche Regelungen stärkt zudem das gegenseitige Vertrauen und sorgt für Transparenz.